Der Ort:
Mbesa ist ein Dorf mit ca. 7.000 Einwohner im Süden Tansanias im District Tunduru in der Provinz Ruvuma. Im District Tunduru leben etwas mehr als 300.000 Menschen. Bis zur Grenze nach Mosambique sind es etwa 50 km. Das lokale Klima ist überwiegend tropisch mit einer Regenzeit von Dezember bis April.
In der Bevölkerung liegt die Alphabetisierungsrate bei ca.70%. Die Religionszugehörigkeit teilt sich für Tansania mit insgesamt 40% Muslims, 40% Christen und 20% sonstiger Religionen auf. Im District Tunduru gibt es etwa 97% Muslims und 3% Christen. Die HIV Seroprävalenz liegt bei etwa 5%. Auf einen Arzt kommen fast 50.000 Einwohner (in Deutschland sind es 250/Arzt). Mit einem Pro-Kopf- Einkommen von 280US$ gehört Tansania zu den ärmsten Ländern der Welt.
Das Mbesa Mission Hospital wurde 1959 von deutschen Missionaren gegründet nachdem diesen von den dortigen Stammeshäuptlingen die Erlaubnis hierfür erteilt worden war. Aktuell verfügt das Krankenhaus über etwa 120 Betten und versorgt ein Einzugsgebiet von etwa 350.000 Menschen, zum Teil bis über die Grenzen Tansanias hinaus. Es gibt eine Kinder-, Männer- und eine Frauen-/Geburtshilfestation. Desweiteren gibt es eine Apotheke, Kreissaal, Operationssaal und eine große Ambulanz. Im Krankenhaus arbeiten durchschnittlich 3-4 deutsche Ärzte und ca.120 einheimische Mitarbeiter.
Im Jahr werden über 30.000 behandelt, 5.000 davon stationär, darunter ca 2.000 Kinder unter 5 Jahren. Desweiteren werden jährlich ca. 2000 größere und kleinere Operationen durchgeführt. Jährlich gibt es dort über 1500 Geburten. Obwohl eine Behandlung, und damit oftmals eine Heilung, für unsere Verhältnisse billig ist (Malariabehandlung 2-5 Euro, Lungenentzündung 1,50 Euro, Kaiserschnitt 25 Euro), ist es für die Menschen dort, auch aufgrund fehlender finanzieller Möglichkeiten, der letzte Ausweg, sich ins Krankenhaus aufzumachen, und die Krankheiten sind somit oftmals schon sehr fortgeschritten.
Ziel des Krankenhauses ist es , den Hilfesuchenden medizinische Hilfe und christliche Nächstenliebe entgegen zu bringen – unabhängig von Religion, Einkommen oder Stammeszugehörigkeit. Daher ist das Krankenhaus, um eine qualitativ hochwertige Arbeit zu erschwinglichen Preisen für die arme Landbevölkerung zu gewährleisten, auf Spenden angewiesen.